Welcome to my world of sewing, knitting, writing and creating things...

Donnerstag, 29. Juli 2010

Ämter...

Montag, eine Postkarte im Briefkasten, Ordnungsamt der Stadt Krefeld, möge mich bitte am Di., morgens um 8.30 bei ihnen melden, man würde mich NIE erreichen.

Dienstag, 8.45 Uhr, in meiner Pause, rufe ich auf dem Amt an. Die Dame am Telefon ist erst einmal irritiert, denn Sie findet den Vorgang zu meiner Adresse nicht.

"Wer hat den die Karte unterschrieben?"
Fanny: "Hmm, Herr oder Frau Ca.... mit C"
"Das kann nicht!"
Fanny: "Doch das kann, ich bin des Lesens mächtig!"
"Nein, so meinte ich das nicht," entschuldigte sich die Dame vom Amt, "Herr C. ist bei der Spätschicht, den können Sie um diese Zeit gar nicht erreichen."
Fanny: "Aber auf meiner Postkarte steht ich solle um 8.30 Uhr anrufen!"
"Oh, dann hat der Kollege sicher vergessen das auf dem Vordruck zu streichen..."
Fanny: "Nein, denn der Kollege hat das handschriftlich auf der Postkarte vermerkt!"
Die verwunderte Dame vom Amt versprach mir Herrn C. eine Nachricht zu hinterlassen, man könne mich heute ab 16 Uhr telefonisch erreichen.

Dienstag, 15.00 Uhr, zuhause angekommen finde ich eine Postkarte im Briefkasten, Ordnungsamt Krefeld, man hätte schon wieder keinen angetroffen, ich solle mich dringendst melden, diesmal mit Handynummer und der Unterschrift Fö..... Ich fühle mich gelinde gesagt etwas verarscht und beschließe diese Postkarte zu ignorieren.

Dienstag, 16.15 Uhr, bekomme einen Anruf vom Ordnungsamt Krefeld, diesmal der Mitarbeiter, der die erste Postkarte ausgefüllt hat...es geht um unsere Hecke, die seit 10 Jahren niemanden störte, die aber jetzt, da man die Strasse zu beiden Seiten geöffnet hat, zu weit auf die Strasse ragt (besorgte Autofahrer mit Angst um ihren Lack haben sich beschwert). Meinen Einwand, das ich ja die Strasse nicht freigegeben hätte, nimmt er zwar zur Kenntnis, kann mir aber da nicht helfen. Die leichte Drohung seinerseits: "Sonst müssen wir das in Auftrag geben!", überhöre ich und schäkere (und dies höchst schamlos!!) eine Ein-Wochenfrist aus ihm heraus.

Mittwoch 17.00 Uhr, habe angefangen meine Hecke zu schneiden - nach einer dreiviertel Stunde hatte ich knapp ein Drittel geschafft, dummerweise ist jetzt die Biotonne voll. Ich werde also erst heute Nacht weitermachen können, da ich dann den Grünschnitt unbemerkt auf dem brachliegenden Nachbargelände entsorgen kann ;-)


Freitag, 23. Juli 2010

Terminvergabe für Anfänger

Zweite Juliwoche:
Brauche einen Termin für einen H2-Atemtest, rufe dazu in der Praxis, die diesen Test durchführen soll, an. Am Telefon sagt man mir : Klar kein Problem, ich hab da einen Termin am 23. für sie. Supi, ich notiere also 23. Juli, denn es ist ja Juli und ich hab ja nur den 23 genannt bekommen. Zur regulären Durchführung dieses Testes bekomme ich noch diverse Anweisungen: ab dem Vortag ab 17 Uhr nichts mehr essen, nur noch Wasser trinken, nicht rauchen, keine Medikamente, Bonbons...

Heute morgen, 23ster. Ich stehe zur angegebenen Zeit, mit nunmehr wild knurrendem Magen, bewaffnet mit einem guten Buch (Untersuchungsdauer ca drei Stunden) in der Praxis. Natürlich hatte ich keinen Kaffee...und die Morgenzeitung wurde von meinem Mitbewohner mitgenommen - sowas sorgt für schlechte Stimmung!

Die Sprechstundenhilfe oder politisch korrekt die medizinisch-technische Fachangestellte schaut mich verwundert an, als ich mich vorstelle mit den Worte: Franzen, hatte für 8.30 Uhr einen Termin! "Sie sind nicht auf meiner Liste!" Okay...ich warte kurz, was das zu bedeuten hat... "Sie waren schon mal hier, nicht wahr?" Ja, ihr habt schon von oben und von unten Schläuche in mich geschoben denke ich, und beschränke mich dann auf ein laut ausgesprochenes "Ja". "Was sollte denn gemacht werden??" Ein H2-Atemtest...das Fragezeichen im Gesicht der MTA gibt mir leicht zu denken, der dann kommende Satz "Das kann nicht!" verwirrt mich.

Wie das kann nicht, ich habe telefonisch von Ihnen einen Termin bekommen, für den 23sten, 8.30 Uhr, nüchtern...ich spreche automatisch etwas lauter, um den knurrenden Magen zu übertönen, der vom Tonfall her jetzt an einen gereizten Hund erinnert. Wildes hin und hergescrolle der MTA im Computer...dann ein aufgehelltes Lächeln. "Sie sind zu früh!" schallt es mir fröhlich entgegen. Puh denke ich erleichtert, hat sie doch neun Uhr dreissig gesagt.


"Sie haben den Termin am 23. August!"


Während ich versuche meine entgleisenden Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten und in Gedanken dem knurrenden Hund in meiner Körpermitte einen Tritt gebe, versuche ich mich daran zu erinnern, ob während des Telefonates ein Monat angegeben worden ist ??? Nein, zum Henker, ist nicht...und kann ich dann nicht davon ausgehen, dass der Monat gemeint ist in dem man sich beim Gespräch befindet??

Auf dem Rückweg zum Auto habe ich mir im Backshop zwei Tüten Backwerk von gestern geleistet, sowie einen Cappucino, den aber von heute!! Und jetzt freue ich mich schon auf den 22. August - da darf ich nämlich ab 17 Uhr nichts mehr essen und nur noch Wasser trinken....

Dienstag, 6. Juli 2010

E-Sports...ein Versuch

Samstag abend habe ich festgestellt, dass es etwas gibt, für das ich wohl deutlich zu alt oder zu unbegabt bin - Online Strategiespiele per PC oder in diesem Fall genauer HON oder unabgekürzt Heroes of Newerth (nein, kein Schreibfehler, es wird wirklich nicht ...earth geschrieben).

Nach dem Start kann man sich für einen der ca. 60 Helden entscheiden, die es gibt.

"Also das ist ein Agility Held, der ist gut als Supporter, der da ist ein Intelligenzheld" "Aja...okay" Mein irritierter Gesichtsausdruck wird mit "....nimm einfach einen, der dir vom Aussehen her gut gefällt...!" und einem Seufzen quittiert.

Nach einigem Überlegen nehme ich das Bildchen mit einer lilahäutigen, tätowierten Frau mit gelben Augen.


"Das ist Forsaken Archer, die reitet auf einem Tierskelett." Okay, reiten kann ich.

Also die Stats sind ....Stats? Gut nach einigem Hin und Her ist klar, das damit die statistischen Werte gemeint sind, wie zB. Reichweite, Geschwindigkeit, Stärke...Cooldown... COOLDOWN ???

"FA hat 3 Spells und das da ist das Ulti"......klar, und mein Name ist Hase und ich weiß von nichts. Am Anfang steht mir Kapital (Gold) zur Verfügung und ich kann meine Heldin mit Gegenständen, sogenannten Items ausrüsten. Davon gibt es unendlich viele mit verschiedensten Funktionen und ich bin erstmal genau so überfordert etwas auszuwählen, wie an einer gut sortierten Fischtheke. Schließlich stürze ich mich bzw. meine Heldin ins Spiel. Ein Practice Game soll es sein, eins wo nur ich gegen gegnerische Creeps spiele.

Die vielen Sachen, die man gleichzeitig machen muss,
Tastaturbefehle und Mouseclicks ("Rechtsklick! Rechtsklick! Das andere Rechts!"), das Bewegen von Figur und Ansichtskamera unabhängig voneinander ("Du stehst immer noch da! Du stehst immer noch da!" "Tue ich nicht, ich bewege mich doch..." "Nee, das ist nur die Kamera"), das Navigieren auf dem Spielfeld ("Welcher dieser kleinen Punkte war ich noch mal?" Und das obwohl ich im RL sehr wohl mit Karte und Kompass jeden Weg finde.), zu wissen wann und auf wen man hauen muss ("Faszinierend, Du weißt überhaupt nicht was du da tust, aber du triffst ab und zu."), das Beobachten des Lebensstatus ("Du bist gleich tot! Du bist gleich TOT! Jetzt biste tot!!") und das gleichzeitige Ausführen von laufen, hauen und einkaufen (zumindest das hätte mir als Frau doch leichtfallen sollen)
hat mich doch mehr als leicht überfordert und nach einem weiteren Spiel,


diesmal mit der Heldin Ophelia ("Das war die erste Heldin mit Busen!"), die dauernd "I'm on my way!" säuselt, auch wenn sie auf der Stelle läuft, da ich irgendwie das Mausgeklicke nicht koordiniert bekomme, endete das Ganze in wildestem Gekicher und Gegacker.

Wahrscheinlich werde ich jetzt bei den Zockerjungs noch mal für Erheiterung sorgen, wenn sie die Geschichte erzählt bekommen und dem Vorurteil Rechnung tragen, das Frauen sowas generell nicht können...Aber es war schon lustig.

Wie einfach waren doch die Videospiele auf dem Commodore 64 in den Achtzigern...zB. Loderunner ;-)