Welcome to my world of sewing, knitting, writing and creating things...

Sonntag, 23. August 2009

Botschautobahn...

Heute nacht wurde die anscheinend die neue Testreihe im Versuch: Wie bringt man Frauen an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gestartet.

Alles begann mit einem netten Essen mit den Mädels, als Ersatz für ein ausgefallenes Turnier und ein zudem ausgefallenes Grillen. Während die Mädels danach noch feiern gingen, durchsuchte ich die Fernsehkanäle nach brauchbarem Programm, befand das Programm für blöd und ging schlafen.

In meinem Traum war alles nett und sonnig, als ein Quietschen und ein zweimaliges Krach-Schepper mich um kurz nach eins aus dem Schlaf riss. Ich taumelte aus dem Bett, öffnete mein Dachfenster und schaute zur Kreuzung, von der ich das Geräusch gemeint hatte zu hören....nichts. Aus dem Zimmer meines LAGs kein Laut....hatte ich das Geräusch vielleicht nur geträumt? Ich legte mich wieder hin, konnte aber nicht mehr einschlafen.

Gut 5-10 Minuten später hörte ich draussen Stimmen und es klingelte...."Scheiß Schellemännchen" dachte ich und drehte mich auf die andere Seite. Es klingelte wieder....

Raus aus dem Bett, wieder zum Dachfenster, von dort aus konnte ich den Schein von Blaulicht und die Nachbran aufgeregt reden hören sehen...also rein in die Klamotten und raus auf die Strasse. Auf dem Weg zu den Nachbarn und dem Polizeiauto, sah ich auf der anderen Strassenseite zwei demolierte Autos und auch das Auto, an dem ich vorbei kam, sah nicht gut aus und stand statt in der Parklücke halb auf dem Bürgersteig............moment mal, das war ja mein Auto!!! Mit heruntergeklappter Kinnlade stand ich vor dem, was ca. 5 Stunden vorher noch mein Auto gewesen war.

Ich starrte auf die drei kaputten Auto, das Polizeiauto, die Nachbarn und versuchte irgendwie zu verstehen was passiert war. Das sich in mir hochdrängende "Ach du Scheisse" kam mir grade über die Lippen, als der Polizeibeamte auf mich zukam. Zum Glück bezog er das nicht auf sich, sondern auf die Situation. Die Nachbarn die dazu kamen erzählten, das wohl jemand verkehrt herum in unsere Einbahnstrasse gebrettert sei und mein Auto so gerammt hatte, wie man es vom Autoscooter her kennt. Dummerweise ist bzw. war mein Auto nicht für Autoscooterkollisionen ausgelegt, wie ich im Schein der Polizeitaschenlampe und der Strassenbeleuchtung feststellen mußte.

Der Kotflügel bis zur Fahrertür eingedellt, die Achse gebrochen, Spiegel ab, die Beifahrerseite eingedellt, wo mein Auto beim Weggedrückt werden durch den Aufprall das Verkehrschild getroffen hatte, ein Scheinwerfer hing raus. Im Märchen hätte ich mich davor gekniet, es liebevoll, mit tränenverhangenen Augen auf den heraushängenden Scheinwerfer geküsst und mit einem Plopp wäre alles wieder gut gewesen...aber wie schon häufiger festgestellt lebe ICH in KEINEM Märchen.

So blieb mir nichts anderes übrig, als die Teile, die die Polizeibeamtin von der Strasse aufhob und mir mit den Worten reichte "Das gehört wohl Ihnen" in Empfang zu nehmen und die auf mich einprasselnden Gedanken zu sortieren: Kann mich mal jemand kneifen?....Ich hab aber doch da vorne geparkt...Wieso konnte der Typ noch weiterfahren...Was mach ich denn jetzt....Das ist Totalschaden....Wie komm ich zur Arbeit....Wieso zur Hölle konnte der Scheisstyp weiterfahren...und wie ist das passiert...warum habe ich grade da geparkt....hoffentlich kriegen sie das A.....och....zahlt das eine Versicherung?...bei meinem Glück war das bestimmt der 6jährige Sohn eines Insolventen in einem geklauten Auto ohne Versicherung....ob ich morgen ein Knöllchen krieg, weil mein Auto jetzt halb auf dem Bürgersteig steht?

Auf meine Frage, ob sie den Typen, wenn er gefasst würde, hier vorbeifahren könnten, da mir danach wäre ihn zu hauen, reagierten die beiden Beamten mit Verständnis, mußten dies aber leider ablehnen. Und dann stand ich da, mit der Unfallmitteilung, einigen Kleinteilen meines Autos in der Hand und wurde verabschiedet mit den Worten: Aber trotzdem noch 'nen schönen Abend.

Ich ging also zurück ins Haus, deponierte die Unfallmeldung katzensicher, legte die Kleinteile meines Autos in der Küche ab und ging wieder nach oben.

Der LAG schlief immer noch friedlich, tief und fest in seinem Zimmer...


Das Auto stand, als ich es abstellte auf Höhe des ersten Baumes.

Die Seite, die "nur" das Verkehrschild ab bekommen hat.

Die Seite, die getroffen wurde...





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