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Freitag, 14. August 2009

Hausfraunhausputzblues

Tja die letzten Wochen war ich viel unterwegs, was zwar den finanziellen Unterhalt meiner Wohnstätte sichert, den pflegerischen Unterhalt aber irgendwie zu kurz kommen lässt. Da meine Mitbewohner auch kein Hausfrauen-Gen ihr Eigen nennen, habe ich mich dann heute aufgerafft und mit der einen Sache angefangen, die ich hasse wie die Pest - Hausputz!

Dabei macht sich immer eine gewisse Empörung breit - warum hab ich wohl Abitur gemacht, warum wohl studiert? Um danach Haus und Herd zu versorgen??

Ich begann in der Küche und obwohl man, vom bestehenden Zustand ausgehend, relativ schnell einen Fortschritt sah, schlug mir die Vorstellung, das dieser Zustand wahrscheinlich mit nach Hause kommen von Bewohner 1 und füttern von Bewohner 2-4 sich schlagartig wieder verschlechtern würde, auf meine Stimmung.

Dazu kam die Tatsache, das sich meine Wochenendplanung durch eine Absage vom geplanten "Spaß" zum sagen wir mal "Unvorhersehbaren" entwickelte. "Unvorhersehbar" ist für mich zur Zeit gaaaanz schlecht. Obwohl mein Leitspruch ist: Ich bin ja flexibel, hört bei mir der Spaß bei Absagen von geplantem "Spaß" auf - aber sowas von!

Nach der dritten Runde Müllentsorgung als Maßnahme gegen die sich fröhlich vermehrenden Lebensmittelmotten (Bewohner 6 bis ca 250), der Sichtung und Sortierung des Leergutes (Zut, wo war die Flasche denn jetzt her??), der Bekämpfung von Tonnen von Altpapier und der immer düster werdenderen Vorstellung vom WE, wurde mein Bedürfnis nach einer drastischen Beendigung dieses unwürdigen Zustandes ganz groß. Ich würde einfach alles Irdische hinter mir lassen und mich theatralisch-dramatisch aus dem Fenster (frischgeputzt) werfen.

Gesagt - ge.... nein, nicht getan, denn das Problem eines eingeschossigen Hauses ist die Tatsache, das man sich aus ebenerdig gelegenen Fenstern nicht theatralisch-dramatisch werfen kann. Die einzig höher gelegenen Öffnungen sind Dachluken....

...wenn man sich erst aus der Dachluke rausquälen muß, dann wegen der Höhenangst nochmal kurz auf den Gehsteig kotzt, um zum Schluß wahrscheinlich an der Dachrinne hängen zu bleiben, dann hat das weder Theatralik noch Dramatik - mir wurde klar: ich kann mich noch nicht mal umbringen ohne eine komische Nummer zu sein...

Tüdüdü-düdü (Bluesrhytmus)
Die Küche funkelt, leuchtet, blitzt und strahlt,
Tüdüdü-düdü
'ne Schweinearbeit, die krieg ich nicht bezahlt...
Es ist so hart....
DÜDÜDÜ
hier alles sauber zu kriegen
DÜDÜDÜ
Ich hab den Hausfraunhausputzblues, ich hab den Hausfraunhausputzblues, ich hab den
Hausfrauuuuuuunhausputzblues!

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